Die Einsatzmöglichkeiten und die Bootsarten
Arbeitsboote können unter anderem für folgende Aufgaben genutzt werden:
- Beförderung von Geräten und Personen
- Rettung von Lebewesen
- Aufsammeln von Gütern aus dem Wasser
- Schleppen von Gegenständen
- Überwachung von Einsatzstellen
- Absicherung von Einsatzkräften
Die verschiedenen Bootstypen im Einsatz
Arbeitsboote werden unter anderem bei der Feuerwehr und dem THW genutzt. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Größe, der Geschwindigkeit und den Nutzungsmöglichkeiten. Die Feuerwehr setzt Mehrzweckboote mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h sowie einer Tragfähigkeit von bis zu 1.500 Kilogramm ein. Die Maschinenleistung erreicht 50 bis 100 kW. Das THW nutzt Außenbordmotorisierungen von rund 30 kW. Die Tragfähigkeit reicht bis zu 2.000 Kilogramm.
Im privaten Bereich können Arbeitsboote kompakter gebaut sein. Sie können für Aufgaben auf dem heimischen See oder dem eigenen Teich genutzt werden. Ein Schlauchboot erweist sich in diesen Fällen als besonders vorteilhaft, da es kompakt, wendig und leicht zu transportieren ist.
Die maximal zulässige Personenanzahl auf den Arbeitsbooten
Das THW und die Feuerwehr setzten Arbeitsboote ein, welche je nach Ausführung bis zu 10 Personen aufnehmen können. Muss schwere Ausrüstung transportiert werden oder ist der Platzbedarf höher, dann reduziert sich die mögliche Personenanzahl. Die Tragfähigkeit ist ein wichtiges Auswahlkriterium.
Der Unterschied zwischen dem Arbeitsboot und einem Freizeitboot
Arbeitsboote sind Mehrzweckboote, die funktional und robust sein müssen. Sie transportieren Menschen, Ausrüstung und oftmals auch Tiere. Geraten Personen in Seenot, dann müssen die Boote schnellstmöglich vor Ort sein, was die Notwendigkeit von hohen Geschwindigkeiten zur Folge hat. Die Tragfähigkeit ist meistens hoch, ebenso wie die Stabilität der Boote. Freizeitboote können all diese Kriterien ebenfalls erfüllen, werden jedoch überwiegend zum Zurücklegen von langen Distanzen oder aus purer Freude am Bootsfahren genutzt.
Die Kaufberatung für Arbeitsboote
Die Hersteller für die Arbeitsboote
Arbeitsboote werden oftmals als Sonderanfertigungen hergestellt, da ihre Konstruktionsform dem Einsatzzweck angepasst werden muss. Eine Normierung erfolgt nach DIN 14961. Schlauchboote stellen eine Sonderform dar. Sie sind vielseitig nutzbar und werden unter anderem von Hilfsorganisationen eingesetzt.
Welches Alter kann ein Arbeitsboot erreichen?
Grundsätzlich können Boote hohe Nutzungszeiten von mehr als 10 Jahren erreichen. Für Arbeitsboote liegt allerdings eine spezielle Ausgangssituation vor: Sie werden im Einsatz starken Belastungen ausgesetzt. Aus diesem Grunde kann es erforderlich sein, frühzeitig eine Ausmusterung vorzunehmen. Werden technische Neuerungen auf den Markt gebracht, dann entscheiden sich viele Nutzer ebenfalls zum Austausch der Arbeitsboote.
Welche Beschädigungen können an den Arbeitsbooten vorliegen?
Arbeitsboote können im Einsatz aufgrund der starken Belastungen Schäden erleiden. Sollen schwere Objekte gezogen werden, dann wird der Motor in einem hohem Maße gefordert. Es kommt zu Verschleißerscheinungen und Defekten. Rammt das Boot versehentlich andere Objekte, dann entstehen ebenfalls Schäden. Kleine Kratzer sind für die Sicherheit in der Regel nicht entscheidend, in allen anderen Fällen muss unverzüglich eine Reparatur stattfinden.
Welche Ersatzteile sind bei den Arbeitsbooten teuer?
Der Motor stellt eine Schwachstelle und gleichzeitig einen entscheidenden Kostenfaktor dar. Zeigt er Ermüdungserscheinungen, dann ist ein Austausch notwendig. Die Kaufpreise für den Austauschmotor hängen im Wesentlichen von der Leistungsklasse ab. Im Falle von Spezialanfertigungen der Arbeitsboote müssen Ersatzteile gegebenenfalls angepasst werden, um passend zu sein.
Benötige ich für das Arbeitsboot einen Führerschein?
Handelt es sich bei den Booten um leistungsstarke Modelle, dann ist ein Führerschein erforderlich. Der gewerbliche Charakter des Einsatzes ist ein weiterer Einflussfaktor auf die Notwendigkeit eines Führerscheins.
Welches Zubehör benötige ich für die Bootstour?
Um in See stechen zu können, müssen alle
- Werkzeuge,
- Navigationsgeräte,
- Kommunikationsmittel und
- Sicherheitsausrüstungen
an Bord gebracht werden. Sie müssen Positionen orten können, im Notfall eine Rettungsinsel zu Wasser lassen können und für die Passagiere eine Rettungsweste parat haben. Die Ausbildung der Besatzung ist ein weiterer wichtiger Punkt. Die Besatzung muss nicht nur das Boot steuern können, sie müssen für die anstehenden Arbeitsaufgaben qualifiziert sein.
Wie kann ich das Arbeitsboot transportieren?
Große Boote müssen auf einem Trailer transportiert werden. Bei einem Maximalgewicht des Trailers inklusive des Bootes von höchstens 2 Tonnen ist im Allgemeinen ein PKW ausreichend. Liegt das Gewicht oberhalb dieses Richtwertes, dann sollte ein Kleinlaster oder ein noch leistungsstärkeres Gefährt genutzt werden. Kommen Schlauchboote als Arbeitsboote zum Einsatz, kann eventuell das Füllgas abgelassen werden und der Transport wird erleichtert. Arbeitsboote werden in Gewässern, die nicht einfrieren, oftmals das gesamte Jahr über genutzt. Ist dies nicht möglich, dann muss am Ende der Saison ein Transport in das Winterquartier stattfinden. Die Notwendigkeit zum Transport entsteht bei den Arbeitsbooten noch aus einem anderem Grunde: Im Falle von unterschiedlichen Einsatzgebieten, müssen Sie die Beförderung über Land oder Wasser unkompliziert realisieren können.
Tipps für den Kauf von Arbeitsbooten
- Die maximale Tragfähigkeit: Die maximale Tragfähigkeit ist bei Arbeitsbooten wichtig, da nicht nur Personen sondern oftmals auch Arbeitsgeräte befördert werden.
- Die zulässige Personenanzahl: Die zulässige Personenanzahl richtet sich nach den CE-Seetauglichkeitsklassen, sodass stets die Anzahl der Personen im Zusammenhang mit dem Gewässer betrachtet werden muss.
- Der Zustand des Bootes: Kennen Sie den bisherigen Einsatzzweck des Arbeitsbootes, dann können Sie eine ungefähre Einschätzung der stattgefundenen Belastungen vornehmen. Lassen Sie sich gegebenenfalls Reparaturnachweise vom Besitzer zeigen, um einen Eindruck vom Zustand und der Gewissenhaftigkeit in Bezug auf die Instandsetzung zu erlangen.
- Die notwendige Ausrüstung: Neben den Anschaffungskosten für das Boot müssen Sie diverse weitere Kosten berücksichtigen, beispielsweise Kommunikationstechnik, Ortungstechnik und technische Hilfsmittel für die Rettung von Personen.
- Die Versicherungen: Für ein Boot sollten eine Haftpflichtversicherung und eine Rechtschutzversicherung abgeschlossen werden. Durch dieses Minimum an Versicherungen decken Sie die grundlegenden Risiken ab. Optional können Sie sich auch für eine zusätzliche Kaskoversicherung und eine Unfallversicherung entscheiden.