Erholung pur ab der ersten Minute: Das ist in Friesland möglich, meist sogar ohne Bootsführerschein. Vor allem Hausboote sind ganz unkompliziert zu mieten und laden zu einer entspannten Fahrt über mehrere hundert Kilometer Kanäle und Binnenseen ein. Von der dänischen über die deutsche bis an die niederländische Küste der Nordsee erstreckt sich das Gebiet der „Frieslande“. Die „Provinz Friesland“ mit den meisten friesischen Bewohnern und der typischen Kultur liegt allerdings komplett in den Niederlanden, rund 90 Kilometer von Amsterdam entfernt.

Ganz Friesland per Boot erreichbar

Wer Friesland als Ziel für seine Kapitänspläne gewählt hat, der wird erst einmal staunen, wie viele Liegeplätze und Häfen es hier gibt. Das Angebot beginnt bei unzähligen kostenlosen Liegeplätzen in der wilden Natur und endet bei der Möglichkeit, auch in größeren Städten und Häfen festzumachen. Denn so gut wie jeder Ort ist über Kanäle besser als mit dem Auto erreichbar und bietet gut ausgestattete Häfen. Wie auch in allen anderen Yachtcharter-Revieren in Holland sind die Durchfahrten unter Beweglichen Brücken ein Erlebnis, bei denen man stets das Bruggeld zur Hand haben sollte. Und so kommt man von der Kleinstadt Sneek über die Provinzhauptstadt Leeuwarden bis zur Nordsee.

Beste Reisezeit von Ostern bis Oktober

Die Höchstgeschwindigkeit liegt zwischen 6 km/h in den vielen Naturschutzgebieten und 14 km/h auf Flüssen. Das heißt, man kann hier in Ruhe die vorbeiziehende Natur beobachten und die Seele baumeln lassen – am besten von O bis O, in der Zeit zwischen Ostern und Oktober. So gut wie alle Boote sind mit einer Heizung ausgestattet, sodass es an Bord wohlig warm ist, während draußen auch mal der Wind pfeift.

Windmühlen und Schilf soweit das Auge reicht

Die Landschaft ist nur dünn besiedelt. Windmühlen und Schilf prägen das Bild der ewigen Weite. Wer dann an Land geht, der wird zunächst über die Art der Leute begeistert sein. Denn die Friesen sind in Holland ein besonderer Menschenschlag. Sie sprechen hier Frysk, das ist eine Sprache, die noch älter ist als Holländisch selbst, und legen auf ihre Tradition großen Wert. Gäste werden hier freundlich empfangen und vom Land mit Winken gegrüßt.

IJsselmeer und Sneekermeer

Binnenseen heißen auf niederländisch „Meer“. Die bekanntesten in Friesland sind das IJsselmeer und das Sneekermeer, beides Süßwasserseen mit einem breiten Angebot für Wassersportler. Das IJsselmeer ist Hollands größter See und besonders bei Seglern sehr beliebt. Denn hier weht der Wind stets kräftig und das Wasser ist selbst im Sommer zu kalt zum Baden. Für Einsteiger ist das Sneekermeer da wohl eher ein Tipp. Es eignet sich ebenfalls zum Segeln, allerdings unter einfacheren Voraussetzungen. Die Ferienregion rund um die friesische Seenplatte verbindet ein dichtes Netz an Kanälen und eignet sich für einen Bootsurlaub mit der ganzen Familie.