Alternative Bootstypen im Bereich der Daycruiser
Klassischerweise sind Daycruiser mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet. Einige Hersteller haben jedoch Modelle mit einem Elektroantrieb auf den Markt gebracht, die allerdings noch nicht weit verbreitet sind.
Wie viele Personen passen in einen Daycruiser?
Die Anzahl der zulässigen Personen hängt von der Größe des Bootes aber auch vom Fahrgebiet ab.
Finden Sie in den Unterlagen die Zahlen-Buchstaben-Kombination „A4B5C8D10“, dann dürfen im Hochsee-Bereich (CE-Seetauglichkeitsbereich A) bis zu 4 Personen mitfahren.
In ruhigeren Gewässer erhöht sich die zulässige Personenanzahl.
- Wird das Boot in Bereichen der Kategorie B (außerhalb von Küstengewässern) betrieben, dann sind 5 Personen erlaubt.
- Bei Fahrten auf Binnengewässern fahren bis zu 10 Personen mit.
- Für küstennahe Gebiete sind maximal 8 Personen zulässig.
Das Kennzeichen der sportlichen Daycruiser: Fahrspaß pur
Stark motorisierte Daycruiser erreichen Geschwindigkeiten von 35 oder mehr Knoten. Mit einem leistungsstarken 300 oder 350 PS Motor genießen Sie Fahrspaß pur. Geschwindigkeiten von Booten können in Knoten, Seemeile pro Stunden oder in km/h angegeben werden. Ein Knoten entspricht einer Seemeile pro Stunden beziehungsweise 1,852 km/h.
Der Kraftstoff-Verbrauch des Daycruisers
Die genaue Höhe des Kraftstoffverbrauchs kann nur ungefähr angegeben werden, da vor allem die Motorleistung und das Gewicht entscheidend sind. Ein mittelgroßes Freizeitboot verbraucht bei Spitzengeschwindigkeit rund 50 bis 70 Liter.
Die jährlichen Unterhaltungskosten für den Daycruiser
Wenn Sie einen Daycruiser mit einem Neupreis von 80.000 Euro kaufen, dann müssen Sie pro Jahr rund 8.000 Euro Unterhaltungskosten einkalkulieren. In den Kosten sind unter anderem
- die Prämien für die Haftpflichtversicherung,
- den Liegeplatz und
- die Überwinterung
enthalten. Klassische Reparaturarbeiten sind ebenfalls bereits eingerechnet. Die Prämienhöhe für die Haftpflichtversicherung beträgt rund 70 bis 100 Euro pro Monat, abhängig von der Bootsausführung. Eine weitere Faustformel für die Kalkulation der Unterhaltungskosten bezieht sich auf die Bootslänge. Es wird von Ausgaben in Höhe von rund 1.000 Euro pro Meter Bootslänge ausgegangen.
Notwendiges Zubehör für den Daycruiser
Die technische Ausstattung umfasst unter anderem GPS. Um mobil und flexibel zu bleiben, benötigen Sie einen Trailer. Für die Sicherheit sorgen die Schwimmwesten und das Funksystem. Handelt es sich um Daycruiser der Kategorien A oder B beziehungsweise um Boote mit einer Länge von mehr als 6 Metern, so muss eine Rettungsinsel mitgenommen werden.
Wieviel kostet ein Liegeplatz für einen Daycruiser?
Am Bodensee müssen Sie mit Kosten in Höhe von 1.000 Euro für einen einfachen Liegeplatz rechnen. In beliebten Regionen in Spanien sind 2.000 bis 4.000 Euro gängig.
Wichtige Informationen vor dem Kauf eines Daycruisers
Bekannte Hersteller für Motorboote
Zu den weltweit bekanntesten Herstellern von Daycruisern gehören unter anderem:
- Cobalt
- AMT
- Four Winns
- Stingray
- Yamarin
- Quicksilver
- Jeanneau
- Bayliner
- Sea Ray
Gebrauchte Daycruiser kaufen: Wie alt können die Motorboote werden?
Nicht das Alter alleine ist für die Kaufentscheidung entscheidend, vor allem der Zustand und die bisherige Pflege sind wichtig. Wurde das Boot regelmäßig in Stand gesetzt, dann sind Nutzungszeiten von mehreren Jahrzehnten möglich. Gegebenenfalls ist bei hoher Laufleistung der Austausch des Motors erforderlich.
Der Motorschaden am Daycruiser: Ein Austausch ist möglich
Wie bei allen motorisierten Fahrzeugen kann auch beim Daycruiser ein Motorschaden entstehen. Ist die Reparatur nicht mehr sinnvoll, dann ist der Austausch problemlos möglich und das Boot erhält neue Power.
Der Kauf von Ersatzteilen für den Daycruiser
Die Suche nach Ersatzteilen gestaltet sich meistens unkompliziert, da in der Regel keine Originalteile notwendig sind. Liegen Beschädigungen an der Außenhülle vor, dann werden diese mit geeigneten Materialien fachgerecht behoben.
Führerscheinfreie oder führerscheinpflichtige Daycruiser?
Beträgt die Motorleistung mehr als 15 PS, dann benötigen Sie einen Sportbootführerschein. Regional existieren Abweichungen. Ein Beispiel für eine solche Ausnahme ist der Bodensee, auf welchem Sie bereits für Daycrusier mit einer Leistung von 5 PS einen Führerschein benötigen.
Tipps für den Bootskauf
- Der Zustand: Achten Sie auf Beschädigungen, Verschleißerscheinungen und die Ausstattung. Fragen Sie gegebenenfalls direkt nach erfolgten Unfällen oder größeren Reparaturen.
- Der Einsatzzeck: Ob das ausgewählte Modell für Sie geeignet ist, hängt vom geplanten Einsatzzweck ab. Sie müssen überlegen, wie viele Personen mitfahren möchten, welcher Komfort gewünscht ist und welche Leistung benötigt wird.
- Die Unterhaltungskosten: Je größer und technisch ausgereifter das Boot ist, desto höher sind in der Regel die Unterhaltungskosten. Kalkulieren Sie für Motorboote 10 Prozent der Kaufsumme (bezogen auf den Neupreis) als jährliche Unterhaltungskosten ein.
Die CE-Seetauglichkeitseinstufung: Ein einheitlicher Standard für die Sicherheit
Motorboote der Kategorie A erfüllen die höchsten Anforderungen in Bezug auf die Tauglichkeit für anspruchsvolle Gewässer. Sie trotzen selbst bei schwerem Wetter. Daycruiser der Kategorien C und D eignen sich für den küstennahen Verkehr beziehungsweise für Binnengewässer. Die Einteilung enthielt bis 2016 zudem Angaben für die Wellenhöhe und die Windstärke. Es galten folgende Orientierungsangaben, die heute als grobe Richtwerte betrachtet werden:
- Kategorie A: Hochsee
- Kategorie B: außerhalb der Küstengewässer
- Kategorie C: küstennahe Gewässer
- Kategorie D: geschützte Gewässer
In der neuen Version werden detaillierte Angaben vorgenommen:
- Kategorie A: Die Windstärken können oberhalb von 8 auf der Beaufort-Skala liegen. Die signifikante Wellenhöhe darf mehr als 4 Meter betragen.
- Kategorie B: Die Boote halten Windstärken von bis zu 8 sowie signifikanten Wellenhöhen von bis zu 4 Metern stand.
- Kategorie C: Die Motorboote eignen sich für Windstärken von bis zu 6 sowie signifikanten Wellenhöhen von maximal 2 Metern.
- Kategorie D: Daycruiser dieser Kategorie können Sie bei Windstärken von maximal 4 und bei signifikanten Wellenhöhen von bis zu 0,3 Metern nutzen.