Die Seetauglichkeitsklassen sind für die zulässige Personenzahl entscheidend
Wenn Sie in den Bootsunterlagen die Angabe ?A6B7C10D12? finden, dann können Sie sich bei Fahrten im Hochseebereich zu sechst auf dem Boot aufhalten. Je ruhiger das Gewässer wird, desto mehr Personen dürfen mitfahren. Die Kategorie der Seetauglichkeitsklasse C beinhaltet die küstennahen Gewässer. In diesen Regionen können im gewählten Beispiel bis zu 10 Personen mitfahren.
Ist eine hohe Maximalgeschwindigkeit immer das Ziel?
Die Maximalgeschwindigkeit sollte gerade bei Fahranfängern in einer guten Relation zur Stabilität und zur Bootsgröße stehen. Fahrten mit 50 km/h sind bei Motorbooten gängige Praxis und sorgen für viel Fahrspaß. Es ist hierbei eine Mindestgröße für das Boot von rund 5 Metern sinnvoll, um das Boot besser handeln zu können. Sportliche Offshore-Boote erbringen in Abhängigkeit vom jeweiligen Modell 90 km/h und mehr.
Die Einflussgrößen auf den Spritverbrauch
Die wichtigsten Einflussgrößen auf den Spritverbrauch sind:
- Rumpfform
- Gewicht des Bootes
- Trimmung
- Motordesign
- Abstimmung
- Fahrverhalten
Die Rahmenbedingungen für den Spritverbrauch werden durch das betrachtete Bootsmodell bestimmt, die genauen Werte können durch den Bootsführer beeinflusst werden. Ein 5-Liter-Motor beispielsweise verbraucht bei einem durchschnittlichen Bootsgewicht rund 50 bis 70 Liter pro Stunde.
Anschaffungskosten und Unterhaltungskosten
Anschaffungskosten: Durch den Kauf von gebrauchten Offshore-Booten können Sie die Anschaffungskosten deutlich senken beziehungsweise zum gleichen Preis ein leistungsstärkeres Boot erwerben.
Unterhaltungskosten: Eine allgemeine Abschätzung der Unterhaltungskosten geht von folgender Formel aus:
jährliche Unterhaltungskosten = 10 Prozent * Neupreis des Offshore-Bootes
Zu den jährlichen Unterhaltungskosten gehören unter anderem die Ausgaben für den Liegeplatz und die Haftpflichtversicherung. Ein Preisvergleich im Internet kann dabei helfen, denn günstigsten Versicherungsanbieter zu finden, da teilweise Prämienunterschiede in Höhe von 50 bis 100 Prozent bestehen.
Im Minimum sollten Sie 70 Euro pro Monat für die Haftpflichtversicherung einkalkulieren. Ergänzend hierzu sollten Sie eine Rechtschutzversicherung abschließen, um sich im Falle eines Unfalls rechtliche Unterstützung holen zu können.
Den Spaßfaktor, den Komfort und die Sicherheit vervielfachen: Boots-Zubehör ist unerlässlich
Mit Hilfe eines geeigneten Trailers befördern Sie das Boot zum gewünschten Startpunkt für Ihren Ausflug beziehungsweise im Winter an den Landliegeplatz zum Überwintern.
Eine mobile Bootsleiter ermöglicht das Schwimmen im Meer, wenn Sie vor der Küste vor Anker gehen.
Achten Sie auf ausreichend Schwimmwesten sowie mindestens eine Rettungsinsel an Bord. Im technischen Bereich benötigen Sie in jedem Fall GPS und digitales Kartenmaterial.
Die Ausgaben für den Liegeplatz: Die Bootsgröße und die Region bestimmen den Preis
Sie können einen Liegeplatz für einen Tag, eine Woche, ein Jahr oder einen hiervon abweichenden Zeitraum mieten. Oftmals werden in der Nebensaison beziehungsweise im Winter günstigere Preise angeboten.
Die Preisspanne ist sehr groß und reicht von wenigen Euro pro Tag bis hin zu mehreren Tausenden Euro täglich.
Die Checkliste für das Überwintern des Bootes
- Die Halle: Soll das Offshoreboot außerhalb des Wassers überwintern, dann müssen Sie zunächst einen Platz in einer Halle mieten.
- Die Pflege: Bevor das Offshoreboot eingelagert werden kann, muss es wetterfest gemacht werden. Unter anderem müssen die Außenseite und der Innenraum gründlich trocknen.
- Die Wartungsarbeiten: Vor Beginn des Winters ist der richtige Zeitpunkt, Wartungsarbeiten, beispielsweise den Ölwechsel und die Materialpflege, vorzunehmen.
- Der Schutz: Decken Sie das Boot mit einer atmungsaktiven Plane ab. Offene Bereiche können zusätzlich mit Netzelementen gegen Tiere geschützt werden.
Offshore-Boote kaufen: Hilfreiche Tipps
Offshoreboote-Hersteller: Informieren Sie sich über die Werft
Die Werft Abeking & Rasmussen ist an der Weser ansässig und wurde bereits 1907 gegründet. Es ist bekannt, dass die Werft bereits Boote mit einer Länge von 90 Metern hergestellt hat. Anytec stammt aus Schweden und ist für seine Aluminium-Motorboote bekannt. Die Werft fertigt vor allem kleinere Modelle mit einer Länge von weniger als 9 Metern.
Das Alter des Bootes und der Zustand bestimmen den Preis
Wenn Sie sich für ein gebrauchtes Offshore-Boot entscheiden, dann können Sie für das gleiche Geld ein hochwertigeres Boot erhalten.
Die Boote können eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten erlangen. Entscheidend ist, wie das Boot behandelt wird. Beispielsweise sollte vor der Einlagerung ein Ölwechsel vorgenommen werden, um den Motor vor der Säure zu schützen.
Mit welchen Schäden muss ich am Boot rechnen?
Der Motor sollte regelmäßig gewartet werden, um die Nutzungsdauer zu verlängern. Verschleißerscheinungen sind normal und können ? ähnlich wie beim PKW ? behoben werden. Im Extremfall ist der Austausch des kompletten Motors erforderlich.
Die Außenhülle des Bootes sollten Sie vor dem Kauf genau inspizieren und bei Auffälligkeiten beim Verkäufer nachfragen. Es empfiehlt sich generell, das Thema von Vorschäden anzusprechen, um Sicherheit zu gewinnen.
Wie schnell können Ersatzteile besorgt werden?
In der Regel sind Ersatzteile für den Motor innerhalb weniger Tage verfügbar. Sie können theoretisch an jeden beliebigen Ort der Welt geliefert werden.
Benötige ich zum Fahren der Offshore-Boote einen Führerschein?
Offshore-Boote verfügen in der Regel über eine hohe Leistung, sodass ein Führerschein erforderlich ist. Welchen Führerschein Sie benötigen, hängt von der Bootsgröße und dem Einsatzgebiet ab.
Es empfiehlt sich, den Sportbootsführerschein See zu erlangen, um auf vielen der bekannten Gewässer fahren zu können und gleichzeitig eine gute Grundlage für das Motorbootfahren zu erlangen. Ein Führerschein ist im Allgemeinen Pflicht, sobald die Leistung des Motorbootes mehr als 15 PS beträgt.