Die Rumpfform kann als tiefer V-Boden, gemäßigter V-Boden oder als Rundspant-Boden gehalten sein. Der tiefe V-Bodenfindet sich unter anderem bei Kajütbooten. Die V-Form ist bis zum Heck durchlaufend. Der gemäßigte V-Boden hingegen läuft in Richtung Heck verhältnismäßig flach aus. Im Vergleich zu Booten mit tiefen V-Böden laufen Boote mit gemäßigtem Boden härter in rauem Wasser. Im Gegenzug sind sie bereits mit einer mittelstarken Motorisierung ins Gleiten zu bringen. Wasserfahrzeuge mit Rundspant-Boden hingegen geraten nicht ins Gleiten. Um maximale Geschwindigkeit zu erreichen, wird keine starke Motorisierung benötigt.
Bekannte Motorboottypen
Im Kajütboot sind alle Bedienelemente geschützt im Inneren einer Kajüte angebracht. Die Basis stellt ein klassisches Motorboot dar, die Kajüte wird auf dieses Boot aufgebracht.
Entscheiden Sie sich hingegen für ein Grachtenboot, dann profitieren Sie von der geringen Durchfahrtshöhe und der hohen Wendigkeit. Oftmals sind die Boote offen gestaltet und verfügen über Sitzplätze an Deck. Ein Cruiser bietet Fahrspaß pur. Er ist bestens für die schnelle Fahrt auf dem Wasser geeignet, da er sich durch sein dynamisches Design auszeichnet. Im Gegensatz zu einem Daycruiser ist ein Cruiser auch für die Anforderungen von ausgedehnten Touren auf See ausgelegt.
Wie der Name bereits vermuten lässt, ist das Daycruiser für abwechslungsreiche Tagesfahrten der ideale Begleiter. Beide Modellarten bieten Schlafmöglichkeiten, sodass Sie an Bord übernachten können. Der Cruiser ist in diesem Punkt wesentlich komfortabler ausgestattet. Im Daycruiser ist meistens eine kleine Schlupfkajüte zu finden. Es handelt sich um einen Kompromiss zwischen einem Sportboot und einem Weekendboot. Sie erhalten einen wahren Allrounder unter den Booten: Ob Tauchausflüge, Angeltouren oder das Entspannen an Deck - Die sportlichen und wendigen Boote ermöglichen zahlreiche Einsatzzwecke.
Der Unterschied zwischen Motorboot, Motorschiff und Motoryacht?
Eine Motoryacht ist ein spezielles Motorboot, welches sich durch seine Größe, den Luxus und den Komfort auszeichnet. Die genaue Einteilung als Motorboot oder als Motoryacht gestaltet sich oftmals schwierig, da viele Hersteller ihr Wasserfahrzeug als Yacht auszeichnen. Im Allgemeinen sollte eine Motoryacht über eine Schlafmöglichkeit verfügen und auch auf längeren Fahrten einen ansprechenden Komfort bieten. Die Mindestgröße für eine Yacht beträgt nach gängiger Definition 10 Meter, wobei die meisten in europäischen Küstengewässern genutzten Modelle zwischen 10 und 17 Meter lang sind. Weitere Unterscheidungen werden im Bereich der Yachten durch die Zuordnung als Mini-Maxi, Maxi oder Supermaxi vorgenommen. Mini-Maxis sind 18 bis 24 m lang, Maxis besitzen eine Länge von 24 bis 30,5 Meter und Supermaxis weisen Größen von mehr als 30,5 Metern auf. Motorschiffe werden stets von einem Verbrennungsmotor angetrieben, meistens von einem Dieselmotor. Die Abkürzung MS ist für Motorschiffe gängig.
Geschwindigkeit: Wie schnell ist ein Motorboot?
Die meisten Motorboote für Binnengewässer erreichen Geschwindigkeiten von 40 bis 50 km/h. Für Rennboote sind bis zu 120 km/h im Durchschnitt üblich. Offshore-Boote können rund 250 km/h erreichen.
Wie hoch ist beim Motorboot der Diesel Verbrauch?
Für den Verbrauch können nur grobe Orientierungswerte angegeben werden, da unter anderem das Gewicht, die Fahrweise und die Rumpfform entscheidend sind. Für einen 5-Liter-Viertaktmotor können Sie bei einer Umdrehungszahl von 4.000 von einem Verbrauch von rund 65 bis 70 Litern ausgehen.
Motorboot Unterhalt - so viel kostet das Boot im Jahr
Motorboot Versicherungs-Kosten
Zu den unersetzlichen Versicherungen gehört die Haftpflichtversicherung. Die Prämie hängt von der Bootsform, der Größe, der Leistung und weiteren Faktoren ab. Im Mittel müssen Sie für ein klassisches Binnen-Motorboot mit Ausgaben von 70 Euro pro Monat rechnen.
Motorbootführerschein
Kann man ein Motorboot ohne Führerschein fahren?
Viele Motorboote können ohne Führerschein gefahren werden. Allerdings sollten Sie sich vor dem Start mit den maritimen Regeln sowie mit dem ausgewählten Wasserfahrzeug intensiv beschäftigen und sich gegebenenfalls ausführlich einweisen lassen. Ein Sportbootführerschein Binnen kann ab dem 16. Lebensjahr erlangt werden.
Für welche Bootstypen gilt das?
Liegt die Leistung des Motorbootes über 15 PS, dann benötigen Sie einen Führerschein, um das Boot führen zu dürfen. Handelt es sich um ein Sportboot, so ist mindestens ein Sportbootführerschein erforderlich. Ausnahmen gelten unter anderem für den Bodensee und den Rhein. Dort müssen Sie bereits für Motorboote mit einer Leistung von 5 oder mehr PS einen Führerschein besitzen.
Für welche Gewässer ist er Pflicht?
Man unterscheidet zwischen dem Sportboot-Führerschein Binnen und dem Sportboot-Führerschein See. Auf dem Bodensee muss bereits bei 5 PS starken Modellen ein Führerschein nachgewiesen werden.
Spezielle Zulassungen und Regeln
Die Zulassung für den Bodensee
Motorboote, die über eine Wohneinrichtung, Sanitäreinrichtung oder Kochvorrichtung verfügen, benötigen eine Bodenseezulassung. Die Erlaubnis ist für 3 Jahre gültig. Das amtliche Kennzeichen bringen Sie an beiden Seiten des Wasserfahrzeugs an. Segelboote ohne Motor hingegen oder Ruderboote mit einer Länge von mehr als 2,5 Metern erhalten einen Bootsausweis. Diese Registrierung wird für einen Zeitraum von 6 Jahren ausgestellt.
Die Vorschriften für die Donau
Nicht alle Abschnitte auf der Donau sind für Motorboote zugelassen. Beachten Sie beispielsweise Naturschutzgebiete, die für den privaten Bootsverkehr geschlossen sind. Bei hohen Wasserständen ist das Befahren mit Sportbooten untersagt.
Auf welchen Seen darf man Motorboot fahren?
In Deutschland und in Europa existieren zahlreiche Seen, die von Motorbooten befahren werden können, wie beispielsweise der Biggesee.
Tipps und Tricks
Die Lichterführung des Motorboots
Zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang müssen Wasserfahrzeuge mit Positionslichtern ausgestattet sein. Sollten die Sichtverhältnisse dies erforderlich machen, dann besteht auch außerhalb dieser Zeiten Anschaltpflicht.
So können Sie Ihr Motorboot überwintern
Das Motorboot sollte an einem trockenen und geschütztem Ort, beispielsweise in einem Schuppen aufbewahrt werden. Bevor Sie das Boot einlagern, müssen Sie die Oberfläche pflegen. Mäuse und andere Nagetiere sollten keinen Zutritt zu den Räumlichkeiten erlangen.
Steuer- und Anlegemanöver für Ihr Motorboot
So legen Sie das Motorboot rückwärts an
Bevor Sie rückwärts anlegen, müssen Sie sich vergewissern, dass keine Hindernisse unter Wasser vorhanden sind. Sie können sowohl mit als auch ohne Motor das Boot in Richtung Pier bewegen. Das Aussteigen gestaltet sich über das Heck leichter als über den Bug.
Hafenmanöver mit dem Motorboot
Das Manövrieren im Hafen sollte im Vorfeld in der Theorie gelernt werden, wobei ein ausführliches Lehrwerk am besten geeignet ist. Auf Skizzen vollziehen Sie alle einzelnen Schritte für die unterschiedlichen Manövriertechniken nach.
Das richtige Steuern des Motorbootes will gelernt sein
Um ein Motorboot steuern zu können, sind praktische und theoretische Kenntnisse erforderlich. Haben Sie ein Motorboot gekauft, dann ist es am besten, sich nach einem Selbststudium der Funktionsweise von einem erfahrenen Skipper einweisen zu lassen.
Das Trimmen des Motorbootes
Der Antrieb wird beim Start nach unten getrimmt, damit das Boot möglichst schnell in die Gleitfahrt gelangt. Liegt während der Fahrt eine glatte Wasserfläche vor, dann kann nach oben getrimmt werden. Sie sparen dadurch Kraftstoff ein. Begegnen Ihnen größere Schiffe oder nimmt der Wellengang zu, trimmen Sie wieder nach unten.
Logbuch Motorboot: So wird es geführt
Das Logbuch dient der Aufzeichnung von Geschwindigkeiten und Fahrtstrecken. Es wird chronologisch geführt. Unter anderem werden die Einfahrtszeiten in den Hafen und die GPS-Koordinaten eingetragen.
Welches Motorboot ist für Anfänger gut geeignet?
Der leichteste Einstieg gelingt Ihnen, wenn Sie unter Anleitung eines erfahrenen Bootsführers Praxiserfahrungen mit einem rund 5-PS starken Modell sammeln. Unter optimalen Wetterbedingungen sind diese Wasserfahrzeuge gut zu steuern.