Yachtcharter und Segeln in den Gewässern vor Italien – ein Urlaubs-Highlight der ganz besonderen Art. Diese Aussage wird jeder Skipper bestätigen, der – egal wo in Italien – schon einen Urlaubstörn gemacht hat.Um sich im vielfältigen Angebot das richtige auszusuchen, sollte man sich entscheiden, ob man typische italienische Küstenorte oder die wunderschönen Inseln im toskanische Archipel, Vulkane oder die Inseln Capri und Ischia, Sizilien bevorzugt.
Hat man seinen Ausgangshafen gefunden, so hilft einem das Internet doch viel weiter, um die richtige Yacht zu finden. Die Vermieter beschreiben ihre Boote doch recht genau, aber bei der Übergabe selbst, sollte man ein Protokoll erstellen, in dem genau dargestellt wird, was sich tatsächlich und in welchem Zustand an Bord befindet. Sie ersparen sich nachträglichen Ärger. Ein Überprüfen der Sicherheitseinrichtungen dürfte ja selbstverständlich sein.
Noch ein Tipp: Bestehen Sie auf einem GPS, das erspart Ihnen das oft stundenlange kreuzen, um den richtigen Hafen zu finden.
Die italienischen Marinas sind in ihrer Ausstattung recht unterschiedlich, doch Strom und frisches Wasser bekommt man fast überall. Die richtigen Seekarten holt man sich am besten in den Hafenmeistereien, man kann dann sicher sein, dass es sich um die aktuellsten handelt.
Und ganz wichtig ist natürlich der entsprechende Bootsführerschein. Klären Sie das vor der Buchung mit dem Vermieter ab. Oft wird auch die Frage nach der richtigen Versicherung gestellt: Es muss eine Versicherung sein, die die speziellen Risiken, die beim Chartern auftreten können, abdeckt. Es müssen auf jeden Fall alle Besatzungsmitglieder versichert sein.
Hat man die gesamten Formalitäten erledigt, dann kann man unbeschwert mit seiner ersten Kreuzfahrt beginnen.
Ein Geheimtipp sind die pontinischen Inseln im Golf von Neapel, fast unbewohnt Palmarola und Zannone sowie die Hauptinsel Ponza, die mit einer einzigartigen Natur, einsamen Buchten und hübschen Dörfern aufwartet. Wer dieses Revier wählt, startet von der Insel Procida, die durch ihre subtropische Vegetation berühmt ist. Procida ist ganz anders als die Nachbarinseln Ischia und Capri.
Nicht nur dass es die kleinste im Golf von Neapel ist, sondern weil man hier noch vom Tourismus unbeeinflusstes Leben eines italienischen Fischerdorfes findet. Man kann von von hier nach Capri schippern, es soll die schönste der pontinischen Inseln sein. Auch Ischia mit all seinen Naturschönheiten ist nicht sehr weit.
Sardinien, das Segelparadies: immer genügend Wind, einsame Buchten, die man nur vom Meer aus erreichen kann, und durch das glasklare Wasser perfekte Badebedingungen. Als Zielhafen ist sollte man Olbia wählen, in diese Stadt gibt es die besten Fährverbindungen, und der Flughafen ist auch nicht weit. Sardinien zu umfahren wird für die ganze Besatzung zu einem beeindruckenden Erlebnis. Dazu gehören auch die Landgänge.
Die “Gräber der Giganten” oder die “Nuragentürme” am Golfo di Arzachena sind genauso unverzichtbar wie Alghero. Rund um die Insel muss man sich auf verschiedene Winde einstellen. Die Nord- und Westküste werden von westlichen Winden bestimmt, und man muss immer mit dem starken aus Nordwesten kommenden Mistral gerechnet werden. An der Südküste trifft man auf den feucht-warmen Schirokko – im Sommer weniger, sonst recht häufig.
Zusammenfassend kann man sagen, Italien ist so vielfältig, dass diese beiden Empfehlungen eigentlich allen anderen Seegebieten Unrecht tun.