Wie erkenne ich die zulässige Personenanzahl?
In den sportlichen Booten finden zwei bis acht Personen Platz. Können die Boote sowohl auf Binnengewässer wie auch auf der See und in küstennahen Gebieten gefahren werden, dann hängt die zulässige Personenanzahl oftmals von der betrachteten Seetauglichkeitskategorie ab.
Es handelt sich um eine vierstufige Einteilung (A bis D), die sich an der signifikanten Wellenhöhe und der Windstärke orientiert.
- Die Kategorie A bezieht sich auf die Hochsee,
- die Kategorie B umfasst Gebiete außerhalb der Küstengewässer,
- die Kategorie C beinhaltet küstennahe Gewässer und
- die Kategorie D vereint die geschützten Gewässer.
Ein Beispiel für eine entsprechende Angabe ist:
A2B4C6D8
A2 = maximal 2 Personen dürfen auf Hochseegebieten mitfahren
B4 = maximal 4 Personen dürfen außerhalb von Küstengewässern mitfahren
C6 = maximal 6 Personen dürfen in küstennahen Gebieten mitfahren
D8 = maximal 8 Personen dürfen in geschützten Gewässern mitfahren
Hohe Geschwindigkeiten sorgen für maximalen Fahrspaß
Der Hauptzweck von Runabouts ist es, Spaß auf dem Wasser zu generieren. Die Baureihe von Dolvik beispielsweise erreicht Geschwindigkeiten von mehr als 60 Knoten.
Ein Knoten entspricht 1,852 km/h.
Die Spritkosten als wesentlicher Bestandteil der Unterhaltungskosten
Im Mittel müssen Sie für die Unterhaltungskosten mit 10 Prozent des Neupreises des Bootes rechnen. Zu den laufenden Ausgaben gehören die Ausgaben für:
- den Liegeplatz (zwischen 5 und 3.000 Euro pro Tag),
- die Reparaturkosten und
- die Spritkosten.
Der Kraftstoffverbrauch hängt vor allem vom Bootsgewicht, dem Fahrverhalten und dem Motor ab.
Ein durchschnittliches Freizeitboot verbraucht pro Stunde bei sportlicher Fahrweise zwischen 60 und 100 Litern. Für die Haftpflichtversicherung müssen Sie monatlich einen Betrag von mindestens 70 Euro einkalkulieren, nach oben hin bestehen aufgrund der großen Vielfalt an Booten nahezu keine Grenzen.
Der Trailer als hilfreiches Bootszubehör
Je schwerer das Boot ist, desto umständlicher ist es, dass Boot auf der Straße zu transportieren. Beachten Sie, dass nicht nur das Gewicht des Motorbootes entscheidend ist, sondern dass das Gesamtgewicht aus Trailer und Boot bestimmt werden muss.
Liegt dieses Gesamtgewicht über 2 Tonnen, dann sind ein Kleinlaster oder ein kraftvoller Geländewagen notwendig, um das Gespann ziehen zu können. Von Überbreite spricht man bei einer Breite von mehr als 2,55 Metern. In diesem Fall benötigen Sie eine Sondergenehmigung für den Transport auf der Straße. Die meisten Sportboote aus dem Freizeitbereich können jedoch mühelos auf dem Trailer transportiert werden.
Wie viel kostet ein Liegeplatz für ein Motorboot?
Möchten Sie in einem Luxus-Hafen in Spanien anlegen, dann müssen Sie unter Umständen mehr als 1.000 Euro pro Tag bezahlen. Bevorzugen Sie hingegen einen Liegeplatz am Bodensee, dann können Sie rund 1.000 Euro an Liegeplatzgebühreneinkalkulieren.
Achten Sie beim Angebot des Gebrauchbootes darauf, ob eventuell bereits ein Liegeplatz mit angeboten wird. Da der aktuelle Schiffsbesitzer den Liegeplatz nach dem Verkauf des Bootes nicht mehr benötigt, wird er oftmals ergänzend angeboten. Im Winter kann das Runabout in frostsicheren Häfen im Wasser verbleiben, in Deutschland werden die meisten Boote an Land gebracht und in Hallen eingelagert.
Unsere Kaufberatung: Was muss ich unbedingt vor dem Kauf des Runabouts wissen?
Welche Werften stellen die Runabouts her?
Zu den bekanntesten Herstellern für die Runabouts gehören Riva Motorboote (Italien) und Chris Craft (USA).
Wie wichtig ist bei einem gebrauchten Boot das Alter?
Das Alter des Bootes übt zweifelsohne einen Einfluss auf den Kaufpreis aus. Allerdings sind der Zustand und die Pflege zwei entscheidende Faktoren. Hat sich der Vorbesitzer gut um das Boot gekümmert und es beispielsweise regelmäßig warten lassen und vor der Einlagerung winterfest gemacht, dann können Motorboote ein Alter von mehreren Jahrzehnten erreichen.
Versicherungen können gegen viele Schäden schützen
Zu den häufigsten Bootsversicherungsschäden gehören
- Grundberührungen,
- Unwetter,
- Kollisionen und
- Brand.
Die Versicherung kann gegen viele der möglichen Schäden einen wirksamen Schutz bieten. Zu den Klassikern gehört das Wendemanöver im Hafen, welches nicht nur bei Bootsanfängern zu Kollisionen mit der Hafenmauer führen kann.
Verschleißerscheinungen am Boot hingegen sind nicht durch die Versicherungen abgedeckt. Sie wurden in der Kalkulation bereits in den Unterhaltungskosten eingerechnet. Ersatzteile sind meistens innerhalb ein bis fünf Tagen verfügbar und können weltweit an den Standort des Bootes geliefert werden.
Ist ein Führerschein notwendig/sinnvoll?
Die Frage, ob ein Führerschein sinnvoll ist, muss eindeutig mit ?Ja? beantwortet werden. Durch den Unterricht erlernen Sie die Grundlagen, die Sie anschließend in der Praxis umsetzen und trainieren können.
In den meisten Fällen ist für das Führen vom Runabout ein Sportführerschein Binnen oder Sportführerschein See vorgeschrieben. Liegt die Leistung des Motorbootes bei mehr als 15 PS, dann müssen Sie über eine entsprechende Fahrberechtigung verfügen.
Beachten Sie, dass es sich bei den beiden Varianten des Sportführerscheins um keine aufeinander aufbauenden Führerscheine handelt. Möchten Sie das Motorboot auf Binnengewässern und auf dem Meer nutzen, dann müssen Sie beide Führerscheinprüfungen ablegen.
Tipps für den Bootskauf: 8 Fragen, die Sie sich vor dem Kauf stellen sollten
- Wie viele Personen sollen mit an Bord genommen werden?
- In welchen Fahrgebieten möchte ich unterwegs sein?
- Sollen sich an Bord Übernachtungsmöglichkeiten befinden?
- Sollen verschiedene Reviere bereist werden?
- Ist es wichtig, ob das Boot gut trailerbar ist?
- Welche Geschwindigkeiten sollen mit dem Boot erreicht werden können?
- Wie hoch dürfen die regelmäßige Unterhaltungskosten sein?
- Ist bereits ein Liegeplatz vorhanden?